TGA-KW

Anleitung

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Allgemeine Hinweise

  • Text, der hier in der Anleitung fett erscheint, deutet darauf hin, daß dieser Text auch im Programm wiedergefunden werden kann.
  • Texte, die im Programm oben rechts eine gelbe Markierung haben, deuten darauf hin, daß diese angeklickt werden können und Zusatzinformationen bereithalten. Klicken Sie zum Beispiel im Programm auf den Text erscheint in einem neuen Fenster eine Auswahl von verschiedenen Schichten.
  • Viele Zusatzinformationen hält das Programm über Tooltipps bereit.
  • Im Gegensatz zum Kurzverfahren und zum Wärmebedarf, müssen für das EDV-Verfahren alle Flächen angegeben werden, auch wenn die Temperaturdifferenz zum Nachbarraum Null ist!

 

Systemvoraussetzungen

  • Microsoft Windows 2000, 7 oder 10
  • Maus und Tastatur

Microsoft ist ein eingetragenes Warenzeichen. Windows ist ein Warenzeichen der Microsoft Corporation.

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Das Programm

Das Programm TGA-KW ist ein Berechnungsprogramm für die Kühllast nach VDI 2078 und den Wärmebedarf nach DIN 4701 von Räumen und Gebäuden. Es unterstützt den Benutzer durch viele Hinweise. Durch seinen übersichtlichen und klaren Aufbau behält der Benutzer den Überblick, und es ist ein leichtes für ihn, nach kurzer Einarbeitungszeit, die Berechnung schnell und richtig durchzuführen. Das Programm setzt aber die Kenntnisse und den Umgang mit den relevanten Normen und Richtlinien voraus.

Das Programm ist in 3 Bereiche unterteilt:

  1. Links oben befindet sich das Hauptmenü, über das Sie u.a. das Projekt laden und speichern können.
  2. Auf der linken "weißen" Seite befindet sich ein Baumdiagramm mit Etagen und den dazugehörigen Räumen. Unter dem Baumdiagramm befindet sich eine Ablage für Uhrzeiten.
  3. Rechts davon befindet sich der eigentliche "Arbeitsbereich", welcher sich in die Registerkarten Projekt und Raum unterteilt. Im Bild ist die Registerkarte Raum ausgewählt. Auf der Registerkarte Projekt werden alle Parameter eingestellt, die das gesamte Projekt betreffen und für alle Räume gelten.

 

Etagen und Räume verwalten

Auf der linken Seite befindet sich oben ein Baumdiagramm. In diesem werden die vohandenen Etagen und Räume angezeigt. Mit der linken Maustaste kann ein Raum ausgewählt werden.

Mit der rechten Maustaste können Sie ein Popup-Menü aufrufen. Es enthält folgende Menüpunkte:

  • Neue Etage : Hiermit legen Sie eine neue Etage in dem Projekt an.
  • Neuer Raum : Hiermit können Sie einen neuen Raum anlegen. Der Raum wird der aktuellen Etage zugeordnet.
  • Umbenennen : Damit können Sie die ausgewählte Position (Etage oder Raum) umbenennen.
  • Dublizieren : Damit können Sie den vorhandenen Raum verdoppeln. Der neue Raum hat dann den Namen: Kopie von Raumtitel
  • Kopieren : Im neuen Fenster können Sie den Raum auswählen, von dem Sie die Eigenschaften kopieren wollen.
  • Löschen : Entfernt den Raum. Eine Etage kann nur gelöscht werden, wenn Sie keine Räume enthält.
  • um Kühllast ergänzen : Wenn Sie einen Raum ohne Kühllast angelegt haben und für diesen Raum nun doch die Kühllast berechnet werden soll, dann wählen Sie diesen Punkt aus. In einem neuen Fenster werden dann wichtige Informationen zum Raum abgefragt.

 

Registerkarte Projekt

Auf dieser Registerkarte können Sie Angaben vorgeben, welches das gesamte Projekt betreffen.

  • Bearbeitungsdatum : Datum, wann das Projekt angelegt wurde.
  • Änderungsdatum : Datum der letzten Änderung. Diese Datum erscheint im Ausdruck. Durch klicken des Textes wird das aktuelle Datum eingetragen.
  • Bearbeiter : Tragen Sie hier Ihren Namen ein.
  • Bemerkung : Platz für Bemerkungen, z.B. was noch geklärt werden muß. Der Text wird nicht ausgedruckt.
  • Gebäudekühllast : Drücken Sie den Knopf, um die Gebäudekühllast zu berechnen.
  • Gebäudewärmebedarf : Drücken Sie den Knopf, um den Gebäudewärmebedarf zu berechnen.

Dadrunter befinden sich die Registerkarten Kühllast und Wärmebedarf mit Angaben zum Projekt.

 

Registerkarte Kühllast

Auf dieser Registerkarte können Sie allgemeine Einstellungen für die Kühllast vornehmen.

  • gewählter Ort : geben Sie hier den Ort an, von dem Sie die Kühllastzone genommen haben. Oder drücken Sie den Knopf Liste um eine Liste verschiedener Ort aus der VDI 2078 angezeigt zu bekommen. Ist der Ort nicht in der Liste aufgeführt, so entnehmen Sie die Kühllastzone aus Bild 2 der VDI 2078.
  • Kühllastzone : tragen Sie hier die Kühllastzone ein.
  • Falls sich der Ort in Kühllastzone 5 befindet, dann ist noch die Höhenangabe und die Lage erforderlich.
  • Werte auf Registerkarte Raum für EDV-Verfahren anzeigen : Das Programm berechnet bei jeder Änderung die Kühllast und den Wärmebedarf. Die Teilergebnisse der Wände werden in der Raumliste und Raumkühllast/Wärmebedarf wird neben dem Knopf Clear auf der Registerkarte Raum angezeigt.
    Hier können Sie für die Kühllast auswählen, nach welchem Verfahren (EDV oder Kurz) diese Ergebnisse berechnet werden sollen.
  • Berechnung für Monat : Wählen Sie hier den Monat aus, für den Sie die Berechnung durchführen möchten.
  • Uhrzeit : Das Programm berechnet immer zuerst den Tagesverlauf und gibt anschließend eine detailierte Berechnung der Kühllast für eine Stunde aus. Sie können im diesem Feld entweder eine bestimmte Stunde wählen oder aber auch max auswählen, um die detailierte Berechnung immer für das Tagsmaximum der Kühllast zu sehen.
  • bei Jahresverlauf-Kühllast-Raum... : Das Programm kann nicht nur die Kühllast für die einzelnen Monate berechnen sondern bietet Ihnen auch die Möglichkeit, den Jahresverlauf der Kühllast für unterschiedliche Raumorientierungen zu bestimmen. Das Programm dreht den Raum in 45° Schritten und berechnet dann jeweils den Jahresverlauf. Die Berechnung dauert mit dem EDV-Verfahren ca. 3 Sekunden und mit dem Kurzverfahren ca 0,3 Sekunden bei einem Athlon-Prozessor mit 1.000 Mhz, weshalb Sie z.B. bei langsameren PCs diese Option nur bei Bedarf aktivieren könnten.
  • Jahresverlauf nach beiden Verfahren berechnen : Ist dieser Punkt aktiviert, dann wird der Jahresverlauf nach EDV- und Kurzverfahren berechnet und beide Verfahren können direkt verglichen werden, ansonsten wird der Verlauf nur nach dem ausgewählen Verfahren berechnet.

 

Registerkarte Wärmebedarf

Auf dieser Registerkarte können Sie projektspezifischen Einstellungen für den Wärmebedarf vornehmen.

  • gewählter Ort : geben Sie hier den Ort an, den Sie gewählt haben. Oder drücken Sie den Knopf Liste um eine Liste verschiedener Ort aus der DIN 4701 angezeigt zu bekommen. Ist der Ort nicht in der Liste aufgeführt, so entnehmen Sie ihn bitte direkt aus der DIN 4701, Teil 2, Tabelle 1 oder Bild 1.
  • Außentemperatur : unkorrigierte Außentemperatur nach DIN 4701
  • Gegend : wählen Sie zwischen windschwach und windstark aus
  • Lage
  • Haustyp : Entspricht das Gebäude dem Einzelhaustyp (Typ I) oder dem Reihenhaustyp (Typ II).
  • Gebäudehöhe : Höhe des Gebäudes.

nur wichtig für erdberührte Teile:

  • Mittlere Grundwassertemperatur im Winter : Nach DIN 4701 ist diese, wenn keine anderen Angaben vorliegen, mit +10°C anzusetzen.
  • Tiefe bis zum Grundwasser : Abstand zwischen Grundwasser und Gebäude.
  • lErdreich : Wärmeleitfähigkeit des Erdreiches. Nach DIN 4701 kann von 1,2 W/(m*K) ausgegangen werden.
  • JAL : mittlere Außentemperatur über eine längere Kälteperiode.
  • Länge des Gebäudes und Breite des Gebäudes wie in DIN 4701 beschrieben
  • Beheizte Grundfläche : hier ist die gesamte beheizte Grundfläche einzutragen.

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Registerkarte Raum

Auf der Registerkarte Raum können Sie die einzelnen Räume bearbeiten. Wählen Sie dazu im Baumdiagramm einen Raum mit der linken Maustaste aus.

Ganz oben auf der Registerkarte befinden sich mehrere Knöpfe:

  • Raumupdate : Wenn Sie Änderungen am Raum vornehmen, dann wird dieser Knopf aktiviert. Anabhängig davon, werden die Berechnungen immer mit den neuen aktuellen Daten durchgeführt. Erst wenn Sie die Änderungen übernehmen bzw. das Projekt mit diesen Daten speichern wollen, drücken Sie diesen Knopf. Auf diese Weise haben Sie die Möglichkeit den Raum zu verändern und verschiedene Szenarien zu betrachten, ohne daß der alte Stand verändert wird. Möchten Sie auf den alten Stand zurück, dann wählen Sie erneut den Raum im Baumdiagramm aus.
  • EDV-Verfahren : Führt die Kühllastberechnung nach dem EDV-Verfahren der VDI 2078 durch. Beispiel
  • KurzVerfahren : Berechnet die Kühllast nach dem Kurzverfahren der VDI 2078. Beispiel
  • Jahresverlauf : Drücken Sie diesen Knopf, um die Kühllast für alle 12 Monate zu berechnen. Beispiel
  • Wärmebedarf : Berechnet den Wärmebedarf für den Raum. Beispiel

Dadrunter befindet sich die Liste für den Raumaufbau und ganz unten weitere Registerkarten mit Einstellmöglichkeiten für den Raum, der Kühllast und den Wärmebedarf. Abhängig davon, welche Registerkarte ausgewählt ist, wird die Kühllast oder der Wärmebedarf in der Liste angezeigt.

 

Raumaufbau

Der Raumaufbau wird übersichtlich in einer Liste (im folgendem auch als "Wandliste" bezeichnet) zusammengefaßt.

Sie sehen dort die Spalten für Typ (gemäß DIN 4701), Himmelsrichtung (Hr), Anzahl (Anz), Breite, Höhe, Fläche aus Breite*Höhe (A), ob die Fläche von der nachfolgenden Zeile abgezogen werden soll (-), die in Rechnung gestellte Fläche (A') und den k-Wert (k). Abhängig davon, ob die Registerkarte Kühllast oder dieRegisterkarte Wärmebedarf auswählt ist, sehen Sie unterschiedliche Spalten.

  • Kühllast: die Nachbarraumtemperatur (tNR) im Sommerfall, Abstand (b) vom Fenster und Breite (d) des seitlichen Vorsprungs und Abstand (f) vom Fenster und Breite (c) des oberen Vorsprungs
    und in der letzten Spalte die Kühllast (Q).

  • Wärmebedarf: die Nachbarraumtemperatur (tNR) im Winterfall, den Transmissionswärmebedarf (QH), Fugenlänge für ein Bauteil (l), den Fugendurchlaßkoeffizient (a) und ob das Bauteil angeströmt oder nicht angeströmt wird (A/N).

 

Unter der Wandliste erfolgt in der Parameterzeile die Eingabe neuer Wände und die Änderungen dieser. Ganz links ist eine Auswahlbox, die die verfügbaren Typen auflistet. Abhängig vom ausgewählten Typ wird diese Tafel sich an die Möglichkeiten des Typs anpassen.

Unter dieser Parameterzeile befinden sich die Knöpfe :

  • Einfügen : hiermit läßt sich die Zeile an der ausgewählten Position einfügen.
  • Update : hiermit können Sie die ausgewählte Zeile, die vom gleichen Typ sein muß, aktualisieren.
  • Löschen : hiermit entfernen Sie die ausgewählte Zeile aus der Liste.
  • Clear : löscht die Parameter einer Zeile, verändert die Liste aber nicht.

Daneben steht das Ergebnis der Berechnungen. Entweder

  • das Tagesmaximum der Kühllast für den Raum. Bei der Kühllast steht des Verfahren in Klammern und die Uhrzeit entweder dahinter oder tiefgestellt.
    z.B: Kühllast (EDV)max : 3.213 W um 15 Uhr oder Kühllast (EDV)14Uhr : 3.112 W
  • oder der Wärmebedarf für den Raum. Ist der Raum unbeheizt, dann steht hier die sich ergebene Temperatur für den Raum.

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Welche Typen gibt es?

  • Innenwand (IW), Innentür (IT) und Decke (DE)

    Die Himmelsrichtung spielt bei der Innenwand und der Innentür nur eine rein informative Rolle und beeinflußt die Berechnungen nicht. Im Feld k-Wert wird der k-Wert des Bauteils angegeben. Die Temperatur tNR ist die Nachbarraumtemperatur für die Kühllastberechnungen und tNR für die Wärmebedarfsberechnung. Durch klicken auf den entsprechenden Text können Sie sich eine Liste mit Temperaturen aus den Normen anzeigen lassen und diese dort auswählen.
    (Beim reinen Wärmebedarf entfällt die Nachbarraumtemperatur für die Kühllast)

  • Fußboden (FB)

    Zusätzlich zu den Parametern von der Decke können Sie noch auswählen, ob der Fußboden das Erdreich oder ob er die Außenluft berührt. Ist Beides nicht der Fall, dann müssen noch die Nachbarraumtemperaturen für den darunterliegendem Raum angegeben werden.

  • Außenwand (AW)

    Die Bauartklasse ist normalerweise im Programm als Minuszeichen gekennzeichnet, was bedeutet, daß die Wand in Abhängigkeit der Raumbauart berücksichtigt wird. Sie können auch eine andere Bauartklasse festlegen, was allerdings nicht der VDI 2078 entspricht. Im Feld z können Sie die Zeitverschiebung der Wand in Stunden angeben. Die Farbe der Außenwand kann ebenso verändert werden. Berührt die Wand das Erdreich, dann wählen Sie erdreichberührt aus, der k-Wert wird dabei automatisch programmintern korrigiert. Bei ganztägiger Fremdbeschattung können Sie dieses ebenfalls auswählen. Es wird dann nur der diffuse Strahlungsanteil berücksichtigt.
    (Beim reinen Wärmebedarf entfallen: Bauartklasse, Zeitverschiebung, Farbe und Fremdbeschattung)

  • Dach (DA)

    Die möglichen Parameter sind wie bei der Außenwand, jedoch ist hier die Option erdreichberührt nicht möglich.

  • Außentür (AT)

    Für den Wärmebedarf erforderlich ist die Fugenlänge l (eines Bauteils) und der Fugendurchlaßkoeffizient a. Eine Auswahl kann durch den Pfeil runter angezeigt werden. Setzen Sie einen Haken bei dem A, wenn die Tür angeströmt wird.

  • Außenfenster (AF)

    Zusätzlich zu den Parametern für die Außentür sind hier noch Angaben zum Glasflächenanteil (gV), dem Durchlaßfaktor (b) und zum Vorsprung möglich. Um den Glasflächenanteil oder den Durchlaßfaktor zu ändern, klicken Sie in das Feld und es erscheint ein neues Fenster, welches Ihnen bei der Abschätzung unterstützen wird. Daneben können Sie einen Vorsprung berücksichtigen. Falls das Fenster den ganzen Tag beschattet ist, wählen Sie Fremdbeschattung aus..

  • I-Träger in der Außenwand (IR)

    Der I-Träger wird in der DIN 4701, Teil 1, Ausgabe 1983, beschrieben und kann hier entsprechend angegeben werden. Drücken Sie den danebenliegenden Knopf, um ein Bild des Trägers anzuzeigen.

Dadrunter befinden sich weitere Registerkarten mit Einstellmöglichkeiten für den Raum, der Kühllast und den Wärmebedarf. Abhängig davon, welche Registerkarte ausgewählt ist, wird die Kühllast oder der Wärmebedarf in der Liste angezeigt.

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Registerkarte Allgemeine Raumdaten

Die Angaben zu Raumbreite, Raumlänge, lichte Raumhöhe und Deckendicke werden von dem Programm benutzt, um neue Wände oder Decken bereits mit den Daten zu vervollständigen. Das Raumvolumen ist nur für Lüftungswärmebedarf erforderlich. Er kann durch anklicken des Textes aus den angegebenen Daten berechnet werden.

Die Raumumschließungsfläche ARU wird von dem Programm aus den angegebenen Bauteilen in der Liste automatisch berechnet und wird nur für das EDV-Verfahren verwendet. Eine direkte Eingabe ist nicht möglich, da das EDV-Erfahren zwischen horizontalen und vertikalen Flächen unterscheidet. Aus diesem Grund müssen auch, im Gegensatz zum Kurzverfahren und zum Wärmebedarf, alle Flächen angegeben werden!

Bei Anzahl gleicher Räume können Sie angeben, wieviele Räume noch identisch (sämtliche Angaben) mit diesem sind. Die Angabe wird nur für die Berechnung der Gebäudekühllast und des Gebäudewärmebedarfs berücksichtigt.

Mit dem Knopf Drehen / Spiegeln haben Sie die Möglichkeit, die Orientierung des Raumes zu ändern.

 

Raum drehen oder spiegeln

Mit diesem Fenster können Sie die Orientierung sämtlicher vertikalen Flächen (Wände, Fenster und Türen) ändern. Wählen Sie dazu links den Winkel aus, um den der Raum gedreht werden soll.

Um die neue Orientierung einer Fläche vorab zu sehen, werden Tooltipps bei den Gradzahlen angezeigt.

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Registerkarte Kühllast

Auf dieser Registerkarte können Sie für die Kühllastberechnung die Bauart des Raumes, die Soll-Temperatur, den Anteil der Möblierung und die Lasten festlegen. Außerdem werden in der Wandliste zusätzliche Parameter zur Kühllast angezeigt.

  • KurzZeitSpanne
    Die VDI 2078 gibt für das Kurzverfahren vier verschiedene Zeitszenarien an, welche aus der Box ausgewählt werden können. Damit wird die Kühllast im Kurzverfahren berechnet. Die Lasten (Personen, Beleuchtung, Stoffdurchsatz und Maschinen) können mit dem Parameter KurzZeitSpanne in der Auswahl dann diese Zeiten verwenden, ohne daß Sie jede Last anpassen müssen. Der Begriff "KurzZeitSpanne" (KZS) wurde von uns eingeführt und wird an verschiedenen Stellen im Programm verwendet.

  • Möblierung
    Die VDI 2078 berücksichtigt beim Kurzverfahren einen Möblierungsanteil von 20%, weshalb andere Angaben nur beim EDV-berücksichtigt werden können.

  • Soll-Temperatur
    Die Soll-Temperatur kann in dem Programm auf drei verschiedene Weisen berücksichtigt werden, wobei das Kurzverfahren unabhängig von der Auswahl immer mit der konstanten Solltemperatur rechnet.
    1. Konstante Temperatur : unabhängig von der Witterung oder den Lasten wird die Kühllast für diese Temperatur berechnet. Bei dem EDV-Verfahren werden die Anlagenzeiten/-begrenzung berücksichtigt.
    2. Gleitend nach DIN 1946-Teil 1 : abhängig von der Außenlufttemperatur wird die Solltemperatur für den Raum zwischen 22 und 26°C geregelt. Anlagenzeiten/-begrenzung werden berücksichtigt.
    3. frei schwingend : Bei dem EDV-Verfahren haben die Möglichkeit, den Raum ohne eine Anlage zu simulieren, um festzustellen, welche Temperatur sich einstellen würde. Die Kühllast wird dabei auf die Solltemeratur bezogen. Angaben zu den Anlagenzeiten werden hier nicht berücksichtigt.

Rechts daneben finden Sie 5 Listen für die Lasten und der Anlagenzeiten.

Listen bearbeiten

Durch klicken der rechten Maustaste innerhalb einer Liste (Personen, Beleuchtung usw. ) erscheint ein neues Popup-Menü, in dem folgende Punkte angezeigt werden:

  • Ändern : hiermit können Sie den ausgewählten Eintrag ändern. Oder einfach Doppelklick auf die Zeile.
  • Hinzufügen : hiermit können Sie einen neuen Eintrag der Liste hinzufügen. Oder einfach ein Doppelklick auf eine leere Zeile.
  • Löschen : hiermit kann der ausgewählte Eintrag gelöscht werden.

 

Last durch Personen

Zur Bearbeitung erscheint folgendes Fenster:

Hier können Sie die Uhrzeit, die Anzahl der Personen und den Aktivitätsgrad festlegen.

Uhrzeit

Hier können Sie angeben, in welchen Zeiten die Personen im Raum sind. Weitere Informationen zur Zeitangabe finden Sie hier

Anzahl der Personen

Die Anzahl der Personen können Sie in diesem Feld angeben.

Aktivitätsgrad

Folgende Aktivitätsgrade stehen zur Auswahl:

  • 1 bis 2: körperlich nicht tätig bis leichte Arbeit im Stehen
  • 3: mäßig schwere körperliche Tätigkeit
  • 4: schwere körperliche Tätigkeit

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Last durch Beleuchtung

Zur Bearbeitung erscheint folgendes Fenster:

Hier können Sie die Uhrzeit, die Installierte Beleuchtungsleistung, den Gleichzeitgkeitsfaktor, den Raumbelastungsgrad und den Konvektivanteil angeben.

  • Uhrzeiten
    Hier können Sie angeben, in welchen Zeiten die Beleuchtung im Raum an ist. Weitere Informationen zur Zeitangabe finden Sie hier

  • Installierte Beleuchtung P
    Geben Sie hier die installierte Beleuchtungsleistung an.

  • Gleichzeitigkeitsfaktor l
    Hier können Sie festlegen, wieviel Prozent der Beleuchtung angesetzt werden soll.

  • Raumbelastungsgrad µB
    Bei Standard-Lampen ist dieser 1. Werden Abluftleuchten eingesetzt, dann kann der Raumbelastungsgrad mit Hilfe der rechten Seite des Fensters berechnet werden. Geben Sie dort den Luftdurchsatz bezogen auf die Leuchtenanschlußleistung an und wählen dann den Typ der Absaugung. Weitere Hinweise finden Sie im Fenster.

  • Konvektivanteil
    Geben Sie hier an, wieviel Prozent der Wärme als Konvektion dem Raum zugeführt werden soll. Anhaltswerte können auch aus der dadrunter liegenden Box ausgewählt werden.

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Stoffdurchsatz und Volumenstrom

  • Uhrzeiten
    Hier können Sie angeben, in welchen Zeiten die Last berücksichtigt werden soll. Weitere Informationen zur Zeitangabe finden Sie hier

  • Typ: Stoffdurchsatz
    Hier können Sie folgende Punkte angeben:
    • Massenstrom
    • Wärmekapazität c
    • die Ein- und Austrittstemperatur des Stoffes
    • und den Konvektivanteil

  • Typ: Nachbarraum
    Hier können Sie folgende Punkte angeben:
    • den Volumenstrom aus dem Nachbarraum
    • und dessen Temperatur

  • Typ: Außenluftvolumenstrom
    • Führt dem Raum den Volmenstrom mit der Außenlufttemperatur zu. Zum Beispiel um Nachts die niedrigeren Außentemperaturen zur Kühlung des Raumes zu nutzen.

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Last durch Maschinen und Geräte

Uhrzeit

Hier können Sie angeben, in welchen Zeiten die Anlage im Betrieb ist. Weitere Informationen zur Zeitangabe finden Sie hier.

Es stehen zwei Typen zur Auswahl:

  1. Maschine / Motor
    • Geben Sie in diesem Fall die Anzahl der Maschinen, die Nennleistung, den mittleren Wirkungsgrad, den Raumbelastungsgrad µ, den Gleichzeigkeitsfaktor l und den Konvektivanteil an.
  2. und Geräte
    • Geben Sie hier die Anzahl der Geräte, die Geräteleistung pro Gerät, den Gleichzeitigkeitsfaktor und den Konvektivanteil an.

 


 

Anlagenzeiten

Nur mit dem EDV-Verfahren haben Sie die Möglichkeit, die Anlagenzeiten und Lastbegrenzungen anzugeben. Das Kurzverfahren geht vom 24-stündigen Anlagenbetrieb aus. Wenn Sie keine Anlagenzeiten angeben, also die Liste leer ist, dann wird automatisch von einem 24-stündigem Betrieb ausgegangen. Falls Sie wissen möchten, welche Tempertur sich im Raum ohne Anlage einstellen würde, dann wählen Sie bei der Solltemperatur frei schwingend aus.

  • Uhrzeit
    Hier können Sie angeben, in welchen Zeiten die Anlage im Betrieb ist. Weitere Informationen zur Zeitangabe finden Sie hier.

  • Begrenzung
    Zusätzlich können Sie die Leistung der Anlage begrenzen. Geben Sie dazu eine Zahl größer als Null in das entsprechende Feld ein.
    • Kühllast Begrenzung : Wenn Sie z.B. die Kühllast begrenzen und die berechnete Kühllast bezogen auf die Solltemperatur höher liegt, dann wird maximal die angegebene Kühllast abgeführt. Die Differenz führt zu einer Erhöhung der Ist-Raumtemperatur, wodurch die vorgegebene Raumtemperatur nicht eingehalten werden kann.
    • Heizlast Begrenzung : Wenn Sie z.B. die Heizlast begrenzen und die berechnete Heizlast höher liegt, dann wird maximal die angegebene Heizlast zugeführt. Die Differenz führt zu einer Senkung der Ist-Raumtemperatur, wodurch die vorgegebene Raumtemperatur nicht eingehalten werden kann.

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Registerkarte Wärmebedarf

Auf dieser Registerkarte können Sie notwendige Einstellungen zum Wärmebedarf vornehmen. Außerdem werden in der Wandliste zusätzliche Parameter zum Wärmebedarf angezeigt.

  • Norminnentemperatur : Hier ist die Temperatur nach DIN 4701 Teil 1 einzutragen. Eine Liste mit verschiedenen Raumnutzungsarten kann mit Klick auf den Text angezeigt werden.
  • Raum ist unbeheizt : Markieren Sie dieses, wenn der Raum unbeheizt ist und Sie die Temperatur berechnen wollen, die sich im Raum einstellt.
  • h : Höhe der Unterkante des Fensters über der Erde.
  • Bauart : Wahl der Bauart zwischen leicht, schwer und sehr schwer. Korrigiert die Außenlufttemperatur.
  • Innentüren : Geben Sie hier die Anzahl der Innentüren zwischen An- und Nichtangeströmter Seite ein. In Klammern stehen die angegebenen Türen aus der Wandliste.
  • Tür dicht : Markieren Sie dies, wenn die Türen dicht sind oder zum Beispiel eine Schwelle haben.
  • Mindestaußenluftwechsel
  • Abluftüberschuß : hier kann bei Abluftüberschuß der Wärmebedarf berücksichtigt werden. Geben Sie dazu auch die Temperatur der nachströmenden Luft an.

 

Uhrzeiten

Um die Uhrzeit festzulegen gibt es drei verschiedene Möglichkeiten:

  1. Die Zeitspanne wird dadurch angegeben, dass man die Startzeit und die Endzeit angibt.
    Beispiel 1: 8 -12 Uhr bedeutet die Uhrzeit von 8:00 bis 12:59.
    Beispiel 2: 20 - 6 Uhr bedeutet die Uhrzeit von 20:00 Uhr durchgehend bis 6:59 Uhr.
  2. Personenabhängig : die Einstellungen werden nur berücksichtigt, wenn Personen im Raum sind. z.B. für die Beleuchtung.
  3. KurzZeitSpanne : Für das Kurzverfahren gibt es vier verschiedene Zeitspannen für den Tag. Wählen Sie diese aus, um die Einstellungen in diesen Zeiten zu aktivieren. Sie können so einfacher und schneller verschiedene Szenarien durchgehen.

Tooltipps

Eine große Erleichterung von Windowsprogrammen für den Benutzer sind kleine Hinweistext, die erscheinen, wenn der Benutzer den Mauscursor ein paar Sekunden nicht bewegt. Es wird dann, falls ein Hinweis hinterlegt wurde, in einem kleinen Fenster der Hinweistext angezeigt. z.B.:
Dieser verschwindet, wenn Sie die Maus wieder bewegen. Beispiel: Bewegen Sie den Mauscursor auf den Start-Knopf in der Taskleiste. Drücken Sie den Knopf aber nicht.